NEXUS II: 15. Isa Steinhäuser

21.03.2014

15. Isa Steinhäuser

Victor Bonato, Glasspiegelverformung, 1970, Spiegelglas, silberbelegt, mit indirekter Beleuchtung, 104 x 104 cm, Mittelrhein-Museum Koblenz

Ein Rundgang durch die Ausstellung des Museums...
viele inspirierende Werke. Das letzte Bild: eine Glasspiegelverformung von Victor Bonato. Dort bleibe ich hängen. Ein Bild, 1x1 Meter groß, in sich farblos, zeigt eine ganze Welt! Mit meiner Kamera versuche ich alle diese Bilder festzuhalten, aber bei der kleinsten Bewegung von mir oder der mich umgebenden Menschen ist alles wieder anders. Der Moment an sich ist nicht zu bändigen. Die Wirklichkeit wirkt verzerrt, nichts erscheint so, wie es ist.

Das Museum – gesehen in Bonatos Werk

Die Gedanken schießen durch meinen Kopf... Ist es nicht, wie im ‚wirklichen‘ Leben? Alles passiert schnell und gleichzeitig, ständig sehen wir Dinge und ständig sehen die Dinge uns. Alles wirkt unwirklich und unbedeutend, da nichts mehr in seinem Wesen und Dasein wirklich wahrgenommen wird. Wie kann man einen Ruhepol finden? Wie kann man den eigentlichen Moment honorieren? Wie kann ich dem Augenblick, der in dem Werk von Bonato erschien, den nötigen Respekt zollen? Denn der Augenblick, er war ja da!

... Versuche

Meine Arbeiten zeigen einen kleinen Ausschnitt dieser Wahrnehmung. Die Ruhe auszudrücken, die beim Blick auf Bonatos Werk noch vorhanden war, aber sich durch die Ganzheit des Werkes zunehmend verflüchtigt.

Ich möchte mich für diese Fotografien entscheiden:

Dieser Moment, dieser Mensch hat in Bonatos Werk stattgefunden.

Kontakt:
www.fotodesign-isa.de

NEXUS II - Zeitgenossen im Dialog mit der Sammlung des Mittelrhein-Museums

Die Arbeitsgruppe Rheinland-Pfälzischer Künstler (ark e.V.) hatte 2002 in Zusammenarbeit mit dem Mittelrhein-Museum 17 Künstler eingeladen und mit Nexus I eine erfolgreiche, viel beachtete Ausstellung gezeigt. Deren Besonderheit bestand darin, dass sich jeder Künstler ein Werk der ständigen Sammlung auswählte, um diese zum Ausgangspunkt einer eigenen Arbeit zu machen. „Das breitgefächerte Repertoire an künstlerischen Sprachmitteln erfolgte sowohl über formale Aspekte, als auch über inhaltliche Bezüge. Es variiert zwischen Annäherung, direkter Bezugnahme und gleichzeitiger Eigenständigkeit bis hin zur Abgrenzung und Negierung des Objektes. In der unmittelbaren Gegenüberstellung der alten und der neuen Werke werden in der Ausstellung sowohl die unterschiedlichen Ausgangspositionen als auch die gegensätzlichen Formulierungen der Künstler offenkundig." (Anneli Karrenbrock, Kuratorin Nexus I, in der Einführung des die Ausstellung begleitenden Katalogs)

Dieser Dialog zwischen ‚Alt‘ und ‚Neu‘ soll auch in Nexus II aufgegriffen werden, wenn auch in einem weiter gefassten Sinn. Zwar findet wiederum eine Auseinandersetzung mit künstlerischen Vorläufern statt, auf welche Zeitgenossen reagieren, indes werden nicht nur die sogenannten alten Meister als ‚Gesprächspartner‘ ausgewählt. Bei Nexus II spannt sich der zeitliche Bogen von der mittelalterlichen Sakralkunst bis hin zur informellen Malerei eines K. O. Götz.

Das Mittelrhein Museum unter seinem Leiter Dr. Markus Bertsch bietet diesem Dialog mit seinen großzügigen, neuen Museumsräumen eine ganz besondere Plattform.

Es werden 28 Künstler eingeladen, künstlerisch Stellung zu beziehen: Jochen Hein, Uta Schotten, Julja Schneider, Ines Braun, Iris Stephan, Franziskus Wendels, Peter Holl , Aloys Rump, Ute Krautkremer, joeressen + kessner, Christel Hermann, Martine Andernach, Rolf Kluenter, Anja Schindler, Isa Steinhäuser, Konstanze Trommer, Klaus Nerlich, Manfred Schling, Jan Schröder, Christiane Schauder, Ulrich Dohmen, Eva Maria Enders, Colin Murphy, Elisabeth Hansen, Andreas Bruchhäuser, Violetta Richard, Sabine Hack und Dorothea Kirsch.