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Jean Louis Kehrmann, Eifellandschaft, 1889, 117 x 151 cm, Öl auf Leinwand, Mittelrhein-Museum Koblenz |
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Heinrich Hartung III., Kapelle am Weinfelder Maar, 1883, Öl auf Leinwand, 94 x 130,5 cm, Mittelrhein-Museum Koblenz |
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Johann Adolf Lasinsky, Eifelmaar, 1841, Öl auf Leinwand, 57 x 72 cm, Mittelrhein-Museum Koblenz |
Josef Freiherr von Eichendorff:
… und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort
Die Arbeiten zeigen Landschaften meiner Heimat, der Jean-Louis Kehrmann, Johann Adolf Lasinsky und Heinrich Hartung eine geheimnisvolle Aura verliehen haben – von diesen Künstlern und von der Atmosphäre der genannten Gemälde ließ ich mich inspirieren. Die Bilder sind geprägt von einer tiefen Innerlichkeit. Für mich bedeuten sie eine Art Resonanzraum, in dem der Betrachter zum Mitschwingen angeregt wird.
… und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort
Die Arbeiten zeigen Landschaften meiner Heimat, der Jean-Louis Kehrmann, Johann Adolf Lasinsky und Heinrich Hartung eine geheimnisvolle Aura verliehen haben – von diesen Künstlern und von der Atmosphäre der genannten Gemälde ließ ich mich inspirieren. Die Bilder sind geprägt von einer tiefen Innerlichkeit. Für mich bedeuten sie eine Art Resonanzraum, in dem der Betrachter zum Mitschwingen angeregt wird.
Die
‚romantische Innerlichkeit‘, die diese Werke für mich ausstrahlen, betonen
einen Sehnsuchtsgedanken, der sich im spezifischen Bild von Natur manifestiert. Die Künstler stellen eine ‚fassbare‘ Landschaft
dar, die gleichsam vergeistigt und transzendiert wird. Das Bild von Natur wird
derart zum Symbol für eine bestimmte Form der Naturerfahrung, welche die
Sehnsüchte und Wünsche des Menschen widerspiegelt – und zu erfüllen verspricht.
Wie
ist eine Bildsprache, die einen vergleichbaren Dualismus zwischen weltgebundener
Realität und geistigen Wunschträumen erkennen lässt, in der heutigen Zeit
vorstellbar?
Kann
eine solche Art der Naturdarstellung dem Menschen weiterhin Resonanzraum sein? Können
diese Landschaften den Zeitgenossen noch mitreißen – in eine ‚andere Welt‘?
Ist
‚Heimat‘, die ich in diesen Bildern wiedererkenne, nicht nur mehr eine ferne Erinnerung,
eine nebulöse Vorstellung, ein abstraktes Gefühl? Sind wir gegenwärtig nicht
auch auf der Suche nach einer quasi ‚verlorenen Ewigkeit‘? Wie sehen die Antworten
in unserer Konsumgesellschaft aus? Auf welche ‚Bilder‘ oder Gegenstände
projizieren wir Heutigen unsere Sehnsüchte und Wünsche? Welche Bedeutung
schreiben wir bestimmten Gegenständen zu und ein? Was sagt das über uns aus?
Was sagt das über die ‚Bilder‘ aus?
In
meiner Auseinandersetzung insbesondere mit der Eifellandschaft Kehrmanns ergeben sich folgende Arbeitsschritte:
Auflösung des Heimatbegriffs – Erarbeiten eines Erinnerungsbildes in
künstlichem Material – Neuinterpretation im Kontextbewusstsein von Gegenwart.
"Work in progress" - Atelier Christel Hermann:
Kontakt:
www.christel-hermann.de